Der heutige Dienstag bietet ein volles Programm im Rahmen unseres Projektes. Wir starten mit einer Stadtführung durch Oświęcim, die uns auch an Punkte führte, die die jüdische Geschichte der Stadt aufzeigen. Waren zu Beginn des 20. Jahrhunderts mehr als die Hälfte der Bewohner jüdischen Glaubens, gibt es heute tatsächlich keine aktive jüdische Gemeinde mehr. Der letzte Überlebende des Holocaust war Szymon Kluger und verstarb im Jahre 2000. Von einstmals vielen Synagogen ist heute nur noch die Synagoge am Jüdischen Zentrum erhalten, welche wir auch besuchen konnten. Das Museum zeigt auch eindrückliche Artefakte der jüdischen Geschichte in Auschwitz. Nachdem der Rundgang uns an sehenswerte Orte der Stadt führte, besuchten wir zum Abschluss noch den jüdischen Friedhof. An diesem Ort wurde uns mitgeteilt, dass die meisten Grabsteine zum Gendenken der jüdischen Bevölkerung aufgestellt wurden, der Ort der Gebeine aber nicht mehr auffindbar war. Der alte Friedhof befand sich in der Nähe der großen Synagoge, die mit 2000 Sitzplätzen zu den größten in Europa zählte. Zum Gedenken ist der Grundriss des Glaubenshauses heute in einer Parkanlage zu besichtigen.
Der Nachmittag war dann dem Besuch der Gedenkstätte Auschwitz Lager 1, dem ehemalige Arbeitslager, gewidmet. Eine vierstündige Führung zeigte Einzelheiten der grauenhaften Geschichte des Lagers auf. In unser abendlichen Gesprächsrunde werteten wir den Besuch aus und die Schüler konnten ihre Eindrücke reflektieren. Im Audiocast schildern dies die Mitglieder der Projektgruppe eindrücklich.