Am heutigen Tage danke ich Frau Sternberg, die den Text für unseren Blogeintrag geschrieben hat. Ich konnte in der Zwischenzeit den Podcast schneiden.
Der Tag startete wieder mit einem grandiosen Frühstück. Im Museum Stutthof sahen wir zur Einstimmung einen Film über die Vereinnahmung von Danzig und Umgebung durch die Nationalsozialisten an. Anschließend startete ein Workshop für die Schüler:innen an sechs verschiedenen Themen rund um das Konzentrationslager Stutthof. Alle waren voll dabei, recherchierten, stellten Fragen und gestalteten Plakate.
Jede Gruppe präsentierte zum Ende des Workshops ihre Arbeitsergebnisse mit einem Plakat. Und jeder sagte etwas zu den ausarbeiteten Fakten. Es ging um zum Beispiel um die Zustände im Lager, wie Kinder das Lagerleben empfanden, einzelne Schicksale und allgemeine Fakten.
Es war bemerkenswert, was in der doch relativ kurzen Zeit entstand. Mit den Plakaten haben wir nun schon die ersten Exponate für unsere Vernissage im November.
Kurz bevor wir das Gebäude der ehemaligen Kommandantur verließen, zeigte uns Wolfgang noch das ehemalige Büro von Irmgard Furchner, einer Stenotypistin des Lagerkommandanten von Stutthof, der erst 2022 der Prozess gemacht wurde. Mit dem Blick aus ihrem Fenster wird uns allen klar, dass ihre Aussage, von all den Gräueltaten nichts mitbekommen zu haben, einfach nicht stimmen kann. Sie hatte einen sehr übersichtlichen Ausblick auf das Lager!
Unsere Schüler:innen hatten so zügig gearbeitet, dass wir zwei Stunden eher fertig waren als angesetzt. Ein neuer Plan musste her und die Wahl fiel auf einen spontanen Trip nach Elblag. Während der Fahrt dorthin, wurde uns erst bewusst, dass wir nur noch 50 Kilometern von der russischen Grenze entfernt sind. Da hatten zumindest wir Erwachsenen ein etwas mulmiges Gefühl, da die aktuelle Lage mit den russischen Drohnenflügen über Polen zu denken gibt.
In der Altstadt von Elblag teilten wir uns in mehrere Gruppen. Eine Gruppe, gut gemischt aus Pädagogen und Schülern, enterte das Restaurant „Propaganda“. Die Pierogi waren schon längst überfällig und auch die Kids konnten von leckeren polnischen Spezialität überzeugt werden.
Um ehrlich zu sein: von der Altstadt sahen wir nicht so viel. Aber die Pierogiverkostung war uns wichtig und morgen wartet Danzig auf uns. Da werden wir in die Atmosphäre einer polnischen Stadt voll und ganz eintauchen.
