Montag: Der leichte Nebel über der Elbe hat sich gelichtet, und unsere Gruppe wird über die A2 in Richtung Osten chauffiert. In diesem Jahr fahren wir nicht allzu weit – unser Ziel liegt in Brandenburg. Der nächstgrößere Ort ist Fürstenberg, und unser Ziel ist die Gedenkstätte Ravensbrück. Unsere Gruppe besteht überwiegend aus Schülerinnen und Schülern der neunten Klasse, aber auch Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der achten und sogar der zehnten Klasse begleiten uns.
Seit einiger Zeit fahren wir nun durch die Brandenburger Seenlandschaft, und ein leichter Nebel umhüllt die herbstliche Umgebung. Bis hierhin sind wir gut durchgekommen und haben gerade Himmelpfort passiert – einen Ort, der vor allem zur Weihnachtszeit für seine Post bekannt ist. Ob der Weihnachtsmann hier wirklich anzutreffen ist, bleibt jedoch fraglich. Die nebelverhangenen Alleen stimmen uns auf die kommenden Tage ein.
Wir sind gut angekommen und haben in der Jugendherberge zunächst unser Mittagessen eingenommen, bevor wir unsere Zimmer beziehen konnten. Am Nachmittag startete die erste Projektrunde, in der wir uns mit der Zeit der Naziherrschaft auseinandersetzen. Die Schülerinnen und Schüler ordnen dabei verschiedene Ereignisse den Jahren von 1933 bis 1945 zu. Zunächst werden allgemeine historische Daten verteilt und zugeordnet, in einer zweiten Runde folgen Fakten, die sich speziell auf das Lager Ravensbrück beziehen. Mit Unterstützung unserer Betreuerin Hannah gelingt es den Schülerinnen und Schülern, die Zeiten und Ereignisse miteinander zu verknüpfen.
Im Anschluss erkundeten die Schülerinnen und Schüler das Gelände. Sie erhielten die Aufgabe, Fotos von Objekten auf dem Gelände zu machen, die später gemeinsam besprochen werden sollen.
Vor dem Abendessen besuchten einige Teilnehmer der Gedenkstättenfahrt noch einmal die kleine Stadt Fürstenberg, um ein paar Besorgungen zu machen. So neigt sich unser erster Projekttag langsam dem Ende zu.